CocoCarelle

Interessierte Leserinnen und Leser wie Ihr sind die wertvollste Motivation für mich zu schreiben.

Meine Werkzeuge sind die leichte Feder sowie der scharfe Blick fürs Unwesentliche. Ich nehme das Leben nicht auf die leichte Schulter, aber sehr gerne auf die Schippe. Bei mir gibts garantiert keine Schmink- oder Diättipps. Ich mags naturbelassen, echt und ehrlich.

Schwebt mit mir durchs Leben - ganz ungeschminkt und luftig leicht.

 

 

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(September 2022)

 

Mein allerwichtigster Leitsatz, quasi mein tägliches Mantra, lautet: ALLES WIRD GUT!  

Ich kann diese drei Worte nicht oft genug hören und Euch nur wärmstens empfehlen! Dieser Satz hilft mir, und er ist wahr.

Das bedeutet nicht, dass ich untätig dasitze und auf irgendwelche Wunder hoffe. Ich bleibe stets aktiv und vertrauensvoll am Ball, so gut es eben geht.


Oft genug schon konnte ich zeitweise aber kaum an meinen Lieblingssatz glauben. Nämlich immer dann, wenn mir im Leben mal wieder eine knifflige Aufgabe gestellt wurde. Wie bei jeder Prüfung sind die Anforderungen mal mehr, mal weniger hoch. Es fällt mir mal schwerer, mal leichter, die Lösung zu finden.

Allerdings liegt es trotz aller Bemühungen längst nicht immer allein in meiner Macht, die aktuelle Situation zum Wunschergebnis hinzuführen. Genau in diesen Momenten bin ich immer froh, auf das Schicksal, die Fügung zu hoffen und daran zu glauben, dass alles gut werden wird. Darauf zu vertrauen, an eine unsichtbare Hand genommen zu werden, um mit dieser Unterstützung die steile Wegstrecke zu schaffen. Das ist immer wieder anstrengend und fordert mir Durchhaltevermögen ab, wenn ich am liebsten aufgeben würde! Aber auf einmal kann ich wieder durchatmen und das erreichte Etappenziel schätzen und geniessen.

Alles wird gut! Sag ich ja.


In der Natur funktioniert es nicht anders. Nicht alles läuft nach Plan. Ich bekam einmal zwei Tomatenpflänzchen geschenkt. Beide setzte ich in ein- und denselben Kasten mit derselben Erde, Wasserzufuhr sowie Sonneneinstrahlung. Auch meine Liebe und Zuwendung verteilte ich auf beide Jungpflanzen gleichmässig. Der eine Setzling fing sofort an, kräftig zu wachsen und hatte nach wenigen Tagen bereits einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem vermeintlich lahmen, unterentwickelten Nachbarn. Ich war fast ein bisschen böse auf dieses Pflänzchen, das meine pflegerische und emotionale Zuwendung scheinbar ignorierte. Beinahe hätte ich begonnen, dieses widerspenstige kleine Ding ein bisschen in die Höhe zu ziehen und zu zerren und nur ihm allein eine kleine Extraladung Dünger zu verpassen. Das war aber gar nicht nötig. Denn eines Tages zeigte mir diese Pflanze, was alles in ihr steckte. Sie holte aus ihrer Reserve ungeahnte Kräfte und schoss energisch in die Höhe, um am Ende sogar deutlich mehr Früchte zu tragen als der frühreife und superschnelle Sprinter nebenan.


Ähnliche Erfahrungen habe ich auch bei der Aufzucht meiner Kinder gemacht. Nicht nur, dass sich beide trotz gleichem Blumentopf, Dünger, Liebe, Regen und Sonnenschein unterschiedlich schnell in unterschiedlicher Ausprägung entwickelt haben. Beide sind mittlerweile kräftig im Wuchs, widerstandsfähig gegen Schädlinge und widrige Wetterbedingungen. Meine Zucht lässt reichlich Früchte tragen.

 

Jede Entwicklung ist individuell. Das ist per se auch überhaupt kein Problem. Aber die Bewertung und der Vergleich machen schnell unzufrieden und lassen alles unötig kompliziert erscheinen. Wirklich sinnlos, wie mich die Tomaten und meine Kinder gelehrt haben. 
Irgendwo anders scheint die Sonne immer sonniger, der Mond leuchtet mondiger und das Gras ist grüner. So meint man gerne auf den ersten Blick. Der zweite Blick zeigt aber häufig: Alles halb so wild, halb so sonnig, halb so grün. Ich habe gelernt: Alles wird gut, und zwar genauso wie es kommt! Zu viel Sonne ist gar nicht gesund, und immer nur Grün ist auch langweilig.
Die Bewertung nach ‚gut‘ oder ‚weniger gut‘ finde ich auch nicht sehr hilfreich. Sich dem zu entziehen, ist aber gar nicht so leicht. Aber wer gibt das schon gerne zu? Man könnte ja als weniger erfolgreich und glanzvoll aus der Challenge hervorgehen. Die Note „Gut“ oder „Sehr gut“ ist meiner Meinung nach dann verdient, wenn man versucht, das Beste aus dem zu machen, was das Leben gerade so hergibt. 


Wenn wir dann eines Tages auf unserer Wolke durch das Jenseits schweben, abgeklärt, schwerelos und frei von allem Irdischen, werden wir milde lächelnd staunen, welches Brimborium hier unten um Dinge gemacht werden, die letztendlich, auf die Ewigkeit betrachtet, keine so wahnsinnig grosse Rolle spielen.

Glaubt mir: ALLES WIRD GUT!