CocoCarelle

Interessierte Leserinnen und Leser wie Ihr sind die wertvollste Motivation für mich zu schreiben.

Meine Werkzeuge sind die leichte Feder sowie der scharfe Blick fürs Unwesentliche. Ich nehme das Leben nicht auf die leichte Schulter, aber sehr gerne auf die Schippe. Bei mir gibts garantiert keine Schmink- oder Diättipps. Ich mags naturbelassen, echt und ehrlich.

Schwebt mit mir durchs Leben - ganz ungeschminkt und luftig leicht.

 

 

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(Mai 2023)

 

„Schööööön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein“. Das sang einst Roy Black im Duett.

„Schön ist die Welt“ heisst eine Operette von Franz Lehár. Unabhängig von unseren individuellen Vorlieben für die Musik, durch die dieser Zustand besungen wird: Schön wollen wir es tatsächlich alle haben. Schön wird’s auf jeden Fall aber nicht von allein. Dafür muss immer etwas getan werden.

 

Wahre Schönheit kommt von innen. Stimmt. (Zum Glück! An meinem Inneren kann ich nämlich besser arbeiten, als jede Anti- Ageing- Creme die Aussenhülle bearbeitet!!) Dafür will das Gemüt freundlich und freudvoll gepflegt sein, um dann möglichst strahlend nach aussen in Erscheinung treten zu können.

 

Es auf der Welt schön zu haben, bedeutet aber vor allem ein friedliches und freundliches Miteinander. Wir sind nicht allein unterwegs. Genauso wie die Biene und das Stachelschwein. Die sind schon mal mindestens zu zweit. Zwei ganz unterschiedliche Gestalten. Bereits die stachelige Ausstattung ist ungleich verteilt. Stört die beiden aber nicht. Ob lang oder kurz,  gross oder klein, viel oder wenig - hier zeigt sich ganz unspektakulär, wie irrelevant das eigentlich ist.


Die Biene mag streng vegetarisch Nektar und Pollen. Das Stachelschwein bevorzugt pflanzliche Kost, gelegentlich aber auch lebende Kleintiere und Kadaver. Das scheint für die beiden kein Problem darzustellen. Sie mögen sich und freuen sich ihres Lebens.
Ich mag auch vegetarisches und sogar manchmal veganes Essen sehr gerne. Das finde ich übrigens viel herausfordernder, sich so zu ernähren. Aber ab und zu bin ich fleischlüsterne Carnivorin und fahre dann meine Reisszähne aus. Hauptsache, das Ganze ist individuell bekömmlich. Wie schön.

 

Betend in der Kirche findet man mich nicht mehr unbedingt. Dennoch bezeichne ich mich als gläubig und sende immer wieder Stossgebete zum Himmel, dankend oder auch bittend, je nachdem. Ich spüre eine Verbindung nach oben. Wie eine Standleitung. Ganz ohne WLAN. Meine eigene Religionsfreiheit, die ich mir nehme, steht auch allen anderen Menschen zu, ob christlich, muslimisch, jüdisch, hinduistisch, buddhistisch oder atheistisch. Schlussendlich wollen wir es auch hiermit schön haben. Friedlich. Hoffnungsvoll. Demütig. Erwartungslos. Je nachdem. Alles ist schön und richtig im Auge des Betrachters. Hauptsache, das Ganze ist tolerant und menschlich. Das wäre schön.

 

Bei Wahlen sitze ich immer wieder stirnrunzelnd vor meinem Wahlzettel. Mein politisches Herz ist dann ausser Takt, ist eine Herausforderung für jeden Kardiologen, das EKG schlägt jeweils wild aus. Denn bei eigentlich allen Parteien finde ich für mich Wahres und Unwahres, ob Grün, Rot oder welche Couleur auch immer. Hauptsache, das Ganze ist sachlich und gemässigt. Das wäre schön.

 

Der Kalte Krieg hatte Ost und West getrennt, schuf Feindbilder, die mit dem Fall der Mauer glücklicherweise die Chance der Annäherung und Versöhnung erhalten haben. Wie gut hatte sich das angefühlt, zusammenwachsen zu können. Dass sich aktuelle, kriegsbedingte Feindbilder hoffentlich bald erübrigen, dafür bete ich jeden Tag. Hauptsache, das Ganze dient dem Frieden. Das wäre schön.

 

Es gäbe noch viel mehr Beispiele. Alles Extreme ist mir unangenehm, empfinde ich als trennend. Ob es sich hierbei nun um religiöse Überzeugungen, Ernährungsvorlieben, politische Gesinnungen, sexuelle Präferenzen oder sonstige Klassifizierungen handelt, ist mir grundsätzlich wurscht (heisst das vegan ausgedrückt eigentlich „ist mir tofu“?). Auch die derzeitigen Extreme der Klimakleber, der Wokeness- Strömung und Genderdiskussion finde ich nicht wirklich der jeweils wichtigen Sache dienlich.
Ich wünsche mir eine Welt, in der die Biene und das Stachelschwein stellvertretend für uns alle das Lebensgefühl besingen, welches unser Leben auf der Welt lebenswert macht und jede/r den eigenen Teil dazu beiträgt. Das wäre schön. Von den beiden Tierchen können wir wirklich lernen.


Erinnert Ihr Euch an Dick und Doof? Die beiden hatten’s auch voll drauf. In ihrer Unterschiedlichkeit haben sie stets zwar kleine und grosse Katastrophen ausgelöst, schlussendlich war aber die Liebenswürdigkeit, der Humor und die Gemeinsamkeit erfolgreich.

Wie schön!

 

Wie fühlt Ihr Euch jetzt eigentlich gerade? Als Stachelschwein, Biene, Dick oder Doof? 

Ich immer mal so, mal so. Mal dick, mal doof. Mit Bienen und Stachelschweinen kenne ich mich bisher noch nicht so gut aus....Hauptsache, es ist schön auf der Welt!